Guten Morgen ihr lieben Strikkedillas,
es ist wieder Knitspirationszeit! Ich hoffe, Ihr habt genau so wie ich grade einen frischen Kaffee vor Euch stehen und vielleicht auch einen kleinen Treat griffbereit. Bei mir steht aktuell Zwetschgengebäck seeehr hoch im Kurs. Aber das hier ist ja kein kulinarischer Blog, deshalb gleich zu unserem Lieblingshobby: Ich hab heut einige Strickideen aus Finnland für Euch gesammelt, Anne Ventzel haut schon wieder ein neues Design raus, der Balaclava-Trend kommt im Herbst und Winter zurück und ich hab noch einige Infos und Ideen zu unserem Knitalong, der am Sonntag (19.9.) startet.
Wir stellen Euch ja immer wieder skandinavische Strickdesignerinnen vor, Finninen sind aber bisher eher seltener dabei gewesen. Heute ist das anders, denn ich würde Euch gern ein paar Teile von Leeni Hoimela zeigen. Die Designerin aus Helsinki verbindet skandinavischem Minimalismus mit einer gewissen Portion Verspieltheit, wobei Gemütlichkeit immer im Vordergrund steht. Sehr ins schwärmen bringt mich zum Beispiel der Gandala Cardigan. Die Jacke sieht super cosy aus und kann an nicht ganz so kalten Tagen auch schnell mal übergeworfen werden, wenn man kurz mal raus muss. Sie wird im Halbpatent von oben nach unten gestrickt. Die Kosntruktion beinhaltet Raglanärmel und wird mit Nadelstärke 3,5 und 3 gestrickt. Super praktisch sind auch die beiden aufgesetzten Taschen. Ihr könnt dafür wunderbar die Pernilla von Filcolana und euer bevorzugtes Mohairgarn (z.B. Soft Silk Mohair oder Tilia) verwenden.
Leeni weiß aber auch wunderbar mit zarten Strukturmustern zu spielen. Das zeigt sie etwa beim Shimo Sweater oder beim schlichten Vaña Sweater. Etwas genauer möchte ich aber noch den Hali Sweater zeigen. Allein schon der Name ist entzückend: Hali heißt nämlich Umarmung auf Finnisch. Der Pulli soll an kühlen Tagen das Gefühl einer warmen Umarmung hervorrufen. Der Pulli wird ebenfalls mit Raglanärmeln von oben nach unten gestrickt. Leeni empfiehlt Nadelstärke 3,5 und 4. Das feine Strukturmuster auf der Vorderseite des Körpers gibt dem Pulli einen leicht verspielten Look. Ihr braucht dafür ein Garn wie die Yaku oder die Anina zusammen mit Mohair (z.B. Brushed Lace oder Kid Seta).
Deutlich schlichter kommt hingegen Leenis neuestes Design daher, der Heden Sweater. Der Pulli wird mit Rundpasse aus zweifädigem Mohair (z.B. Tynn Silk Mohair oder alternativ das dünne Alpakagarn Midnatssol) gearbeitet. Bündchen und Ärmeldetails aus verschränkten Maschen geben ihm ein besonderes Finish. Vorgesehen sind Nadelstärke 2,75 und 3,5.
Und nicht zuletzt sind auch ihre Socken einfach ein Träumchen, hach. Das regelmäßige Muster der Divehi Socks (unten links) ist recht einfach zu stricken, die aufwändigen Hikari Socks (unten rechts) erfordert mit dem atemberaubenden japanischen Muster deutlich mehr Konzentration. Für beide Modelle sind die Nadelstärken 2,25 und 2,5 angegeben. Ihr könnt dafür etwa die Arwetta verwenden, aber auch die Cowgirlblues Merino Twist mit ihrem feinen Farbverlauf eignet sich wunderbar für Leenis Sockenmodelle. Sie gibt darin Optionen für verschiedene Lauflängen an.
Und wer sich jetzt rettungslos in die Designs der Finnin verliebt hat: Mehr gibt’s in ihrem Buch Urban Knit…
Die liebe Anne Ventzel hat auch schon wieder ein neues Design rausgehauen. Der Badger and Bloom Sweater mit seiner wunderschönen Rundpasse wird laut der Kopenhagener Designerin ganz bald auf Deutsch veröffentlicht. Die Passe erinnert ein wenig an die klassischen norwegischen und isländischen Muster, ist dabei aber sehr frisch und klar, weil es vor allem auf gerade Linien setzt. So sticht das Design angenehm heraus aus den sonstigen Neuveröffentlichungen…
Ihr arbeitet den Pullover in Runden von oben nach unten. Für das Muster braucht ihr mindestens zwei Farben, ihr könnt aber auch mehr verwenden, wenn ihr mögt. Bei Instagram findet ihr schon einiges an Inspiration dafür. Als Garn eignet sich die Snefnug von CaMaRose wunderbar. Anne empfiehlt für ihr neues Design die Nadelstärken 5, 6 und 4,5.
Er gibt übrigens auch eine wunderhübsche Kinderversion, den Badger Sweater, die ganz ähnlich gearbeitet wird. Die Anleitung gibt es schon auf Englisch, aber die Deutsche soll auch schnell folgen…
Jetzt wo der Herbst vor der Tür steht, scheint der Balaclava-Tend aus dem vergangenen Winter sich fortzusetzen. Vielleicht erinnert ihr euch noch, wie unentschlossen ich demgegenüber Anfang des Jahres noch war? Nach reiflicher überlegung hab ich beschlossen, diesen Herbst eine zu stricken. Sie sehen einfach zu gemütlich aus und wecken in mir die Vorfreude auf Herbstspaziergänge, eisige Morgenluft und warmen Tee beim Nachhausekommen…
Ida von Witre Design bringt zum Beispiel bald ein wunderbar schlichtes Modell heraus, die Bikers Balaclava. Die Mütze wird glatt rechts mit doppeltem Faden auf Nadelstärke 4 in Reihen gestrickt. Für das Halsstück werden Runden mit Nadelstärke 3,5 gearbeitet. Ihr könnt dafür zum Beispiel die Merino verwenden. Ich stelle mir die Schlupfmütze aber auch aus Kaschmir ziemlich toll vor, etwa aus der Cashmere Me von Gepard oder der Compatible Cashmere von KFO.
Außerdem scheint der Trend zu der richtig warmen Balaclava-Version mit Halswärmer zu gehen. Mie von Spektakelstrik hat ihren Hitchhiker Neckwarmer und ihre Hitchhiker Balaclava quasi zusammengebastelt, entstanden ist der Hitchhiker Hybrid. Ihr braucht dafür 6er-Nadeln und die Peruvian Highland Wool zusammen mit der Tilia.
Und auch Tante Grøn hat mit der Valley Hood grade ein längeres Modell rausgebracht. Die Mütze wird im Halbpatent und mit verschränkten Maschen gearbeitet. Sie ist etwas weiter als andere Modelle und wirkt damit ein bisschen kapuzenartig (bisher mein heimlicher Favorit). Die Valley Hood wird mit Nadelstärke 4 und 5 gestrickt, ihr braucht dafür die Pura Lana und ein Mohairgarn wie die Soft Silk Mohair oder die Kid Seta.
Zum Schluss noch eine kleine Erinnerung an unseren Knitalong: Sonntag (19.9.) ist es so weit! Wir stricken gemeinsam den Sweater No. 14 von Louise Rasmussen aka. My Favourite Things Knitwear. Ihr könnt aber natürlich auch später noch dazustoßen.
Wir sind schon ganz gespannt auf Eure Garn- und Farbwahl! Lisa hat sich nach der ersten V-Neck Version in Marzipan nun für die navyblaue Merino und Soft Silk Mohair von Knitting for Olive entschieden (siehe unten rechts). Birgit M. strickt mit der Sandnes Sunday in Camel und der Tilia in den Farben 203 und 363 (unten links). Mir ist bei Insta noch eine sehr besondere Version von der Dänin Marie aka Mildmohair aufgefallen. Um ein ähnlich meliertes Ergebnis zu erzielen, könnt ihr zum Beispiel mit einem Faden Double Sunday oder Pura Lana und einem Faden Tynn Line oder Alva stricken. Dadurch würde der Pullover etwas dicker als das Original. Wer bei der Kombi aus Mohair und Merino bleiben möchte, kann für einen melierten Effekt aber auch einfach unterschiedliche Farben wählen…
Ach ja, und habt ihr schon entschieden, ob ihr die die Version mit Rundhals oder V-Ausschnitt strickt? Wir sind schon so gespannt!
Habt ein gemütliches Wochenende mit hoffentlich etwas Strickzeit. Wir freuen uns auf die nächste Knitspiration und vor allem auch auf das gemeinsame Stricken beim #aknitterswishKAL mit Euch! Und wer weiß, vielleicht sehen wir alle uns bald auch häufiger offline. Lisa gestaltet nämlich grade das Wollbüro um. Wenn alles fertig ist, könnt ihr uns dann auch häufiger vor Ort besuchen kommen…
Happy knitting!
Eure Nora
Ich bin Nora. Ich arbeite als Journalistin, normalerweise mit Nachrichten und Politikthemen, und wohne in Köln. Nach Feierabend bin ich ein absolutes Knitting Addict, so dass ich mich unheimlich freue, hier meine Arbeit und meine Strickleidenschaft zu verbinden.
Ich liebe skandinavisch cleane Designs mit einem kleinen Twist und brauche immer ewig für die Wollauswahl. Neben dem Stricken bin ich ein absoluter Foodie mit einer Schwäche für Zimtgebäck und ich liebe es zu reisen.