They are back! Hab ich mich vor einiger Zeit noch Hände ringend dagegen gewehrt, kann ich jetzt gar nicht genug davon bekommen. Motive. Aufgestickt, eingestrickt, frontal auf der Brust oder verteilt am ganzen Kleidungsstück. Minimalistisch, abstrakt oder kitschig. Ich liebe sie einfach alle. Und glaubt mir wenn ich sage – als Kind der 90er ist es mit fast unangenehm, das zuzugeben.
Mein persönlicher Star ist da der Pullunder. Ich weiß nicht, ob ich ein gebranntes Kind bin, weil ich meine Jugend in Hüfthosen verbracht habe oder ob ich einfach zu alt geworden bin um für irgendeinen Trend zu frieren – aber warme Nieren sind ein Hit (und ich wünschte, ich könnte das meinem 14-jährigen Ich sagen).
Und JETZT kommt das Motiv ins Spiel.
Angefangen hat bei mir alles mit Fotos von Pullis, die meine Freundin Eva und ich auf Pinterest gefunden und uns gegenseitig geschickt haben. Wilde Pullis (um nicht zu sagen grausame Pullis.) Laute Pullis. Pullis mit Bananen. Pullis mit Spiegeleiern. Pullis, bei denen sich eine Schlange um den Hals legt. Die Grausamkeit kennt keine Grenzen.
Aber wie bei vielen Dingen, die man lange „ironisch“ macht, fängt man irgendwann doch an, daran gefallen zu finden. Hab ich mich vor ein paar Jahren noch lustig über One Direction Lieder gemacht, hab ich jetzt vor ein paar Wochen über 100€ für eine Harry Styles Konzertkarte ausgegeben. (Joke’s auf jeden Fall on me.)
Was also als „Wir schicken uns gegenseitig hässliche Pullis“ anfing, wurde irgendwann dann zu einem „Ohhhhh hast du den Pulli schon gesehen? Bitte wie gut ist der?! Das könntest du aus deinem XY-Pulli auch machen“….and we did.
Ich sags ganz ehrlich – einen Pulli hab ich (BIS JETZT) noch nicht bestickt – aber Pullunder. Und wie ich an das ganze heran gegangen bin, versuch ich jetzt mit möglichst wenig Umwegen zu erklären.
Ich weiß nicht, wies euch geht, aber ich hab durchaus so „Wohlfühlstrickmuster“. Die hat man schon ein paar Mal gemacht, da weiß man, da kann nichts schiefgehen, die schauen gut aus,…
Bei mir ist so ein Muster die Vest No1 von My Favourite Things Knitwear.
Also hab ich für den Start, quasi als Leinwand, erstmal besagte Weste gestrickt. Next destination: Pinterest. Und dort hab ich nach Kreuzstichmustern gesucht. Ich sag gleich dazu – die sind eigentlich nicht 1:1 als Stickmuster für Maschenstich zu verwenden, weil das Bild am Strickstück breiter wird (weil Maschen nun mal einfach keine quadratischen Kästchen sind). Hat mich persönlich nicht weiter gestört, wer da aber perfektionistischer veranlagt ist, findet ganz viele Seiten im Internet, die einem Bilder umformatieren. Aber – und das ist der für mich viel wesentlichere Teil – man findet auf Pinterest richtig viel tolle Inspiration! Und glaubt mir, es gibt nichts, was es nicht gibt!
Und dann kann das fröhliche Maschen-Zählen zum großen Motivpulli-Glück eigentlich schon los gehen.
Wem das aber noch zu kompliziert ist, findet bei diversen Designer*innen auch tolle Vorlagen.
Für meinen Slipover hier hab ich zum Beispiel aus der Mood-Series von Spektakelstrik das Smiley genommen und auf meine Vest No1 gestickt. Ich verlinke euch aber auch das Foto zu meinem Schan-Slipover, den ich anhand von einer Kreuzstichvorlage gemacht hab.
Unbedingt auch bei Laura Dalgaard und Lydia Morrow vorbei schauen – egal was die machen, das wird immer gut!
Die Vest No1 kann beispielsweise sowohl aus Pura Lana + Cashmere Lace von Gepard gestickt werden, als auch Peruvian Highland Wool + Tilia von Filcolana gestrickt werden!
Bis zum nächsten Mal!
Bussis,
Sophie
PS: Alle Fotos wurden analog von Max Wessely für euch gemacht.
PPS: Wer neugierig ist, was ich sonst noch so mache, kann ja mal bei mir auf Instagram @bitte.mach.das vorbei schauen!
Ich bin Sophie und was dürft ihr in Zukunft von mir erwarten? Alles was in einem Leben mit dem besten Hobby der Welt so passiert.
Da ich selber erst 1,5 Jahre stricke, ist mein Hauptaugenmerk auf einfachere Strickmuster, bei denen ich auf eventuelle Schwierigkeiten eingehe und über meine Erfahrung berichte (inklusive der Momente, in denen man zum 100sten Mal die gleiche Stelle auftrennt oder man ein Projekt vielleicht doch 1-2 Wochen (Monate) in der Ecke liegen lässt. Been there – done that.)
Und weil manchmal nicht alles nur Ponykarussell ist (looking at you italienischer Anschlag), möchte ich hier dazu ermutigen auszuprobieren, Fehler zu machen und einfach Spaß zu haben!
Ich freu mich schon auf euch und auf den Austausch!