Wer kennt es nicht: Man verliert sich auf Instagram in ein neues Design und kauft schnurstracks das Strickmuster. Ich liebe derartige Spontankäufe und habe die digitalen Designs auf meinem Tablet überall dabei. Ich liebe es aber auch, mir echte Bücher oder Magazine mit Strickmustern zu kaufen, diese nach Inspiration zu durchforsten und schön säuberlich im Regal zu sammeln. Aus diesem Grund werfen wir heute gemeinsam einen Blick in das Sandnes Magazin 2210, das jede Menge Knitspiration bietet.
Im Heft findet ihr eine Vielzahl an eher klassisch gehalten, typisch minimalisten Designs wie den Iben Genser mit Stehkragen, Raglanlinien und Rippenmuster oder den oversized geschnittenen Marley Genser (mit Rund- und V-Ausschnitt-Variante). Aber auch ein paar ausgefallenere Designs hat Sandnes dieses Mal für uns parat. Wie wäre es etwa mit der Malou Bluse, die durch die besonders feminine Schnürung und den leicht gerüschten Kragen überzeugt. Gestrickt wird das zarte Teil von oben nach unten. Den auffälligen Kragen mit Kordel strickt ihr im Doppelstrick. Das braucht zwar meist etwas Zeit, ist am Ende aber die Mühe wert. Gestrickt wird doppelfädig mit der Tynn Silk Mohair von Sandnes.
Wer diesen Winter Lust auf (und Geduld für) ein besonders umfangreiches Großprojekt hat, der dürfte mit Juniper Kjole seine wahre Freude haben. Das lange Midikleid wird durch die vielen Streifen zum echte Blickfang. Sandnes selbst empfiehlt hierfür die Børstet Alpakka und die Kos, aber grundsätzlich könnt ihr jedes vergleichbare Garn nehmen. (Hier findet ihr ein paar Tipps zu Garnalternativen.) Den besonderen Clou erhält das Kleid durch die unterschiedliche Haptik und Struktur der Streifen. Wer keine Angst vor richtig viel Farbe und buntem Chaos hat, der könnte das Kleid sogar aus Garnresten stricken.
Etwas weniger hip und dafür etwas klassischer kommt das Malou Kleid daher – das Gegenstück zur soeben vorgestellten Bluse. Es verfügt über denselben schönen Kordelkragen und fällt schön lässig am Körper herunter. Etwa auf Taillenhöhe wird das Kleid etwas voluminöser. Den Look erzeugt ihr ganz einfach durch die Aufnahme zusätzlicher Maschen. Das Kleid ist luftig, locker und trotzdem chic – wenn ihr mich fragt genau das richtige für die Weihnachtsfeiertage. Wenn ihr jetzt zu den Nadeln greift, seid ihr bis dahin sicher fertig damit!
Kein Sandnes Magazin ohne Pullunder oder Slipover – so auch im Heft 2210. Der Helle Slipover ist schön schmal konzipiert und passt durch die seitliche Schnürung wirklich über jede Bluse und jedes Longsleeve. Das Rippenmuster wirkt schmeichelhaft und die Kombi aus Double Sunday und Tynn Silk Mohair hält euch kuschelig warm.
Bisher beschränkten sich die Designs eher auf Glattrechts und Rippen, doch mit dem Bonnie Flettegenser erfüllt Sandnes auch die Wünsche von allen Strukturstrick-Liebhaber:innen. Das elegante, feingliedrige Zopfmuster erstreckt sich im Wechel mit Glattrechts-Partien über den ganzen Pulli und bringt so Zöpfe und Strukturstreifen auf einmal. Auch hier setzt Sandnes auf die Allrounder-Kombi aus Double Sunday und Tynn Silk Mohair. Dasselbe Muster findet ihr im Übrigen auch noch einmal in der Lulu Strickjacke wieder, falls euch der Sinn eher nach Cardigan steht.
Ich erinnere mich noch gut ans letzte Jahr als der Franky Genser gefühlt auf jedermanns Stricknadeln war. Das coole, klassische Oversize-Design hat Sandnes in diesem Jahr wiederbelebt und die passende Strickjacke dazu entworfen. An die Franky Jacke können sich übrigens auch Strickneulinge gut und gerne heranwagen, denn ihr benötigt hierfür lediglich rechte Maschen, linke Maschen, Raglan-Zunahmen und Doppelstrick. Zugegeben, letzteres kann ein bisschen friemelig werden, aber zahlreiche YouTube-Tutorials helfen euch da schon durch! Beim Franky Genser aus dem letzten Jahr hat Sandnes noch auf gebürstetes Alpakka gesetzt, welches eher uneben und strukturiert wird. Bei der zugehörigen Jacke schlagen die Designer:innen (wieder) die Kombi aus Double Sunday und Tynn Silk Mohair vor. Diese sorgt für ein gleichmäßigeres Maschenbild und am Ende für ein klassischeres Strickstück.
Den Abschluss macht der Brooklyn Weekend Pulli. Der überdimensional designte Rollkragenpulli ist ein Must-Have in jedem Kleiderschrank und hält euch an kalten Wintertagen ganz besonders warm. Auch hier arbeitet ihr – wie bei fast allen Sandnes Designs – ganz einfach von oben nach unten am Stück. Nähaktionen sind nicht nötig.
Apropós Brooklyn: Wenn ihr diese Knitspiration lest, dann bin ich genau dort (oder zumindest irgendwo in der Nähe, aber auf jeden Fall in New York). Ich habe zwar Strickzeug dabei (noch immer Louise Rasmussens Jacket No. 1), aber wenn ihr coole Wollshops oder andere Stellen für Strickbedarfzubehör kennt, dann schreibt mir gerne auf Instagram.
Habt eine gute Zeit!
Katja